Menschen, die sich Reichsbürger nennen, erkennen weder die Verfassung noch die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland an – geschweige denn ihren völkerrechtlichen Status. Es klingt erst einmal drollig, wenn Gruppierungen eigene „Reichsführerscheine“ ausstellen und von Deutschland im Kriegszustand schwafeln. Mehr…
Autor: Karla Letterman
Die Frau im Trench aus „Jenseits der Spur“
Als er die energischen Schritte im Flur hörte, war Aisner klar, dass es mit dem frühen Aufbruch nichts würde. „Alois!“, kam der Kollege vom Empfang ohne Klopfen ins Zimmer gestürzt. „Hier sind Zeugen, die eine Beobachtung zu melden haben. Ehepaar Ansorge.“ In seinem Schlepptau folgte ein ältliches Paar.
Ostern die Weite suchen!
Die Staus auf der Fahrt zu Schwiegermuttis Osterbrunch verderben vielen die Freude. Andere, die sich heute Nachmittag noch nach Geschenken für Kind, Mann und Hund abhetzen werden, haben jetzt schon schlechte Laune.
Kein Wunder, dass viele das Weite suchen. Doch will man sich in den Feiertagstourismus einreihen? Wieso nicht stattdessen mal zu Ostern die Weite suchen? Mehr…
Hysterie beim Thema Wolf
Wer auf die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland zu sprechen kommt, sollte selbst ein dickes Fell haben. Denn sie oder er kann sicher sein: von mindestens einer Seite droht Hass! Hysterie beim Thema Wolf ist heute so sicher wie das sprichwörtliche Amen in der Kirche. Mehr…
Frisch erschienen: „Jenseits der Spur“!
In seinem neuen Fall hat Oberkommissar Alois Aisner zu viele Fährten. Mitten am Tag ist eine Autobombe explodiert, eine Frau wurde in den Tod gerissen.
Doch bei der Kripo kann man sich keinen Reim auf den Anschlag machen und beginnt in verschiedenste Richtungen zu ermitteln. Waren es aufgeflogene Schmuggler? Kompromisslose Historiker? Gewaltbereite Autonome? Frustrierte Studenten?
Aisner hält hartnäckig an einer besonderen Verdächtigen fest, einer durchgedrehten Informatikerin mit auffälligen Tics. Ist sie nur zu intelligent, um sich fassen zu lassen, oder doch unschuldig?
Da hat Eagle-Eye, der Sohn seiner Lebensgefährtin Larissa, eine denkwürdige Begegnung mit der Frau. Reicht das, um Aisners Kollegen zu überzeugen?
Der spannende neue Roman – erschienen bei EPV, ISBN 978-3-947167-53-1, 9,95 € – ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.
Am 26. April stellt die Autorin „Jenseits der Spur“ bei einer Lesung in Bovenden vor. Vormerken: 26.4., 15.30 Uhr, Gemeindebibliothek Bovenden, Rathausplatz 3!
Neuer Blick auf die Sternchendebatte
Liebe Leseri!
Nein, mir ist nicht der Ringfinger auf der Tastatur ausgerutscht und hat ein i in die Anrede gemogelt. Diese Endung, die als innovativer Plural gemeint ist, ist volle Absicht! Ich übernehme damit einen kriminell guten Vorschlag… Mehr…
Was stimmt nicht mit diesem Haus?
Hinziehen möchte man nicht direkt. Ein schönes großes Gebäude zwar, auch ruhig gelegen, Natur drumherum. Und doch fragt man sich schon beim ersten Blick: Was stimmt nicht mit diesem Haus?
… die, die die Diebe…

Henne, Scheune, Tür: perfekt für die heutige Versuchsanordnung
Als Gimmick zum heutigen Weltfrauentag hatte ich mal ganz unverbindlich überlegt, wie es wäre, nur weibliche Substantive zu benutzen.
Noch kommen die, die die Diebe… nicht ins Spiel. Noch geht es um die Möwe, die Überraschung, die Rose, die rosa Wolke und die Brille gleicher Farbe. Und zwar ab jetzt – ausschließlich! Mehr…
Verlassen auf weiter Flur
Verlassene Gebäude und Wohnwagen üben große Faszination aus. Manche nennen es „morbiden Charme“ und stellen zum Fotografieren ein hübsches Aktmodell davor, um den Kontrast zu betonen. (Höhö!)
Beim Sonntagsspaziergang knipst man derlei Motive gern, eine willkommene Abwechslung zu Mama im Pelzmantel vor Villa, vor Fernblick und neben Rosenbusch.
Man fragt sich unter angenehm grusligem Schauder: Wohnt da noch jemand?
Pegida: einfach alles Nazis?

Dunkle Wolken über Dresden
Der Name Pegida wird sofort mit politisch rechts assoziiert (man muss nur mal googeln). Kein Wunder, betrachtet man den Vorsitzenden, der nicht erst einmal im Verdacht der Volksverhetzung stand. Außerdem steht der Name als Abkürzung von Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, ein nicht eben linker Zungenschlag. Jedoch… Mehr…
Knutschkugel
Wenn heute der Valentin seine Valentina ausführt, der Julian seine Juliane, die Martina ihren Martin, Andrea mit Andreas essen geht, Karla und K… äh: Thomas zusammen losdüsen – dann kommt hoffentlich ein zum Anlass passendes Gefährt zum Einsatz. Mehr…
Fräulein Helenes Gespür für Fische
Also erst mal: Was fällt mir überhaupt ein, von einem Fräulein (noch lieber hätte ich gesagt: Frollein) zu reden?!
Nun ja, erwidere ich listig, Fräulein Smilla hat doch Maßstäbe gesetzt. Und außerdem: Helene Bockhorst benutzt diese Anrede selbst! Mehr…
Die Sache mit dem Schiff, den Nägeln und der Arbeit
Beinah alle Motivations-Trainer*innen und bestimmt jeder zweite Consultant hat schon den Antoine de Saint-Exupéry zugeschriebenen Spruch mit den Männern, die ein Schiff bauen sollen, angebracht. Mehr…
Frauenwahlrecht – oder: Wenn die Parodie misslingt
100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland! Ich habe versucht, mich dem Thema ironisch zu nähern. Etwa, indem ich mich über alle nach Gebetsmühle klingenden Parolen lustig mache: mehr Hausarbeit an Männer delegieren! Oder: Aufpassen, dass der Zug nicht rückwärts fährt! Mehr…
„Nichts“ – nichts sagt sich so leicht und denkt sich so schwer

Das Nichts, die große Leere?
Seit dem 16. Januar 1973 gibt es in den Vereinigten Staaten den National Nothing Day, den „Nichts-Tag“ also. Gemeint ist er als Aufruf zum Nichtstun.
Doch wenn man dann so dasitzt und bemüht ist, nichts zu tun, fragt man sich womöglich, ob man wenigstens darüber nachdenken dürfe, was „nichts“ sei. Und schon ist man mitten drin: in der Logikfalle! Mehr…
Das meisterhafte Verschwinden der Agatha Christie

Blackout? Burnout? Blowout? Was passierte 1926 mit Agatha Christie?
Man sagt, es habe diverse Nutzen, sich schreibender Weise mit Kriminalfällen zu befassen. Über einen Vorzug soll anlässlich des Todestages von Agatha Christie (12. Januar 1976) spekuliert werden.
Technische Hilfe gegen Streitgründe
Am Neujahrstag bricht sich doch mal ein gutes Vorsätzchen Bahn – ich glaube, das ist in Mitteleuropa genetisch bedingt. Und da ich neulich technische Hilfe gegen Streitgründe entdeckt habe, lautet mein Motto für 2019: keine Zankerei mehr wegen banaler Ursachen! Mehr…
Das geheimnisvolle Licht am Ende
Wenn Licht am Ende des Tunnels blinkt, denkt man automatisch an etwas Gutes. Das macht das Sprichwort. Mehr…
Weihnachtswünsche für die Königshütte

Die Königshütte im Spätabendlicht. Foto: Thomas Schmitt-Schech
Ist es nicht wie gemacht zur Illustration der „Stillen Nacht“, dieses Bild von Thomas Schmitt-Schech? Es zeigt… Mehr…
Können heutige Journalisten hellsehen oder nur hell-sehen?
Jüngst ließ mich eine Überschrift stutzen, die an prominenter Stelle in den Lübecker Nachrichten abgedruckt war – als Aufmacher des Lokalteils. Es war beileibe nicht das erste Mal, dass ich dachte: o, die Journalistinnen und Journalisten von heute müssen hellsehen können! Mehr…
Herrn Novembers plötzliche Lust auf Rosa
Der November. Ich stelle ihn mir vor als etwas griesgrämigen alten Herrn, der eine grobleinerne Kutte von undefinierbarer Farbe trägt, die so weit ist, dass er selbst nicht mehr weiß, wie seine Figur aussieht. Mehr…
Die Farben dieses Novembers
Ich habe in meinem Leben noch keinen November erlebt (und erlebt habe ich schon einige, Seufzerchen…!), in dem es Farben gegeben hätte wie in diesem Jahr. Mehr…
Die hyggelige Digitalwelt

Moderne Zeiten in Kopenhagen – funktional: ja, hyggelig: nein
Als meine Freundin Jeanette sich die Diagnose ihrer Orthopädin durch den Kopf gehen ließ, fand sie: die Ärztin hatte sie zu schnell abgefertigt. Jeanette hat eine komplizierte Knieverletzung, und die Aussicht auf dauerhaftes Humpeln hätte eine sorgfältigere Untersuchung gerechtfertigt. Sie beschloss, sich alles noch einmal in Ruhe selbst anzusehen. Also tippte sie zu Hause ihre Sozialversicherungsnummer im Gesundheitsportal ein, und ein paar Klicks später hatte sie die Röntgenbilder auf dem Schirm. Mehr…
Lübecker Buchenwald (fast) wie im Südharz
Der heutige Herbstspaziergang führte uns ins Lauerholz bei Lübeck.
Nach wenigen Schritten befanden wir uns im Südharz. Jedenfalls fast. Mehr…
Schwelgen in Orange
Das Geniale am Herbst ist: es gibt so viel Gemüse in Lieblingsfarbe! In meinem Fall ist das orange. Deshalb kann ich auf dem Markt nicht an Karotten und Süßkartoffeln vorbeigehen, auch wenn ich eigentlich nur Kürbis kaufen will. Mehr…
Begegnungen in besonderem Licht
Aus Anlass des 875-jährigen Geburtstags finden in Lübeck fantasievolle Aktionen statt. Mein Lieblingsfotograf und ich haben uns ein Spurenbuch besorgt und eine Geschichte hineingeschrieben. Hier ist sie:
„Hast du schon wen gesehen, Storky oder den Kolonialisten?“, fragt Thomas, mein Mann, und streift sich den Riemen der Fototasche von der Schulter. Mehr…
Recherche mit Argusaugen
Ich ging auf Recherchetour am Brodtner Ufer bei Travemünde. Auf welchem Abschnitt dieser weitläufigen Steilküste stürzt jemand am plausibelsten ins Jenseits? Mehr…
Wattige Schatten
Wer abschalten will, fährt ans Meer, lässt plätscherndes Wühlen die Sorgen umspülen. Oder steigt auf den Berg, weil er denkt, dass der Wind dort Gedanken an Lastwolken hängt. Auch kann man, um nichts mehr zu spüren, Rituale mit Wasser und Whisky und Gläsern vollführen. Mehr…
Hübsch und häufig
Als ich vor ein paar Tagen im Oberharz diesen hübschen Schmetterling entdeckte, war ich sicher, auf ein Juwel gestoßen zu sein.
Wenn man die Zeitdiebe persönlich erlebt
Vorgestern traf ich auf drei Herrschaften im grauen Business-Outfit, die mir merkwürdig bekannt vorkamen. Ich hatte sie jedoch noch nie gesehen. Mehr…
Parolen zum Johlen
Als an sich selbst zweifelnder Heranwachsender wird man damit getröstet, wie einzigartig man sei. Und dann das wahre Leben: In der Masse Mensch, mit der du täglich zu tun hast, erkennst du dich selbst kaum wieder. Mehr…
Schauspiel mit Wolken
Gestern Abend zur besten Spielfilmzeit machte der Himmel auf Drama. Ich knipste und knipste. Plötzlich rief ein Nachbar: „Vorsicht! Handys darf man bei Gewitter nicht benutzen!“ Mehr…
Die schüchterne Schönheit am Firmament
Von der Jahrhundert-Mondfinsternis am 27. Juli gibt es technisch herausragende Fotos. Warum steuere ich dann nur Bildrauschen mit undeutlichem Ball am Himmel bei? Ganz einfach… Mehr…
Hallöchen, Popöchen! Oder: Wie ich einem schrecklichen Konzert entfloh

Man trifft sich besser vorm Saal – drinnen ist die Akustik unerträglich…
Am Mittwoch besuchte ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Konzert des viel gepriesenen Schleswig-Holstein-Musikfestivals. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Mehr…
Eigenwillige Frau
Hundert Jahre alte Texte kann man nicht lesen, die Sprache ist viel zu anstrengend. Dachte ich. Mehr…


