Lübecker Buchenwald (fast) wie im Südharz

Thomas im LauerholzDer heutige Herbstspaziergang führte uns ins Lauerholz bei Lübeck.

Nach wenigen Schritten befanden wir uns im Südharz. Jedenfalls fast.

Der Buchenwald mutet genauso an: Die gelben Blätter segeln gemächlich von den Bäumen, der Boden ist schon damit bedeckt, doch das Kronendach hielte noch ziemlich dicht, würde es Petrus plötzlich einfallen, Kübel auszukippen.

Die milde Herbstsonne beleuchtet verborgene Korridore, so als wollte sie einem Rückzugsräume abseits der breiten Pfade weisen.

Es raschelt und pocht (tatsächlich, zwei Buntspechte lassen sich kurz blicken!) und duftet leicht modrig. Sind das Pilze? Tatsächlich, ein Specht-Tintling ist es, der sich da sonnt. Er kommt auch in der Südharzer Karstlandschaft vor, auch wenn ich persönlich aus der Heimat eher Hallimasch, Champignon und Stockschwämmchen kenne.

Doch etwas ist anders: es gibt keine Steigung! Nicht das kleinste Hügelchen hat sich in die Landschaft gepflanzt und lacht uns selbstgefällig entgegen. „Nur ein paar Schritte, dann sind wir oben“, vonwegen. Wie oft haben wir uns gewaltig geirrt! Das kann uns hier nicht passieren – wir sind ja in Schleswig-Holstein.

Baumstamm im BuchenwaldSpecht-Tintling im BuchenwaldTotholz im Buchenwald


Fotos: Karla Letterman

 

 

Über Karla Letterman

Krimiautorin und Kolumnistin aus Lübeck. Stammt aus dem Harz und hat in Göttingen und Hamburg gelebt.
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