Wir mussten schon wieder in den Harz hoch. Ich hab versucht zu protestieren. „Wir brauchen nicht weg, wir sind doch schon im Harz! Oder heißt es nur ‚Bad Lauterberg im Harz‘ und liegt in Wirklichkeit am Nil, hä?“ Mehr…
Autor: Karla Letterman
Schattenboxen an der frischen Luft
Marvins Mutter hatte sich extra frei genommen, um heute Nachmittag mit uns Rüpeln in den Oberharz zu fahren. Mehr…
Was Rüpel tun müssen
Bingo hat’s auch böse erwischt. Mehr…
Herr Heitermann hat sich beschwert
Ich hatte nicht gedacht dass es mit Alois noch schlimmer kommen könnte als damals mit der Einkauf-Strafe. Mehr…
Fix und fertig
Die bunte Oma war ganz blass geworden, genau umgekehrt wie neulich in der Hubertusapotheke. Mehr…
Die Krähe warnen
Wir kamen gerade am Schuhladen vorbei. Im Fenster waren voll feiste Military-Stiefel ausgestellt. „Porno Treter, Loide“, meinte Bingo. Mehr…
Bloß nicht aus den Augen verlieren!
Zum Glück rafften die anderen Schatten, dass ich mit Apo die Kurapotheke meinte. Mehr…
Mal ein Geheimnis aufdecken
Ich mich natürlich gefragt was wohl in den Tüten von der Krähe ist. Wieso kauft die bei Schwickert Haushaltskram ein, wenn sie im Heim wohnt? Mehr…
Das unheimliche Signal
Da läuft man als Erholungsbedürftiger nichtsahnend am Strand längs – und plötzlich stockt der Schritt. Ein Mahnmal! Hat hier jemand bewusst ein Kreuz aufgebaut?
Wenn ja: warum, um Himmels Willen? Bestimmt nicht, weil ein Kind hier seinen Hamster beigesetzt hat, oder?
Maximale Aufmerksamkeit
Dieses rohe Kreuz wirkt wild und verzweifelt zugleich. Hat jemand einem geliebten Verstorbenen ein Denkmal gesetzt?
Oder hat ein Mörder, der zwar unerkannt bleiben, aber dennoch maximale Aufmerksamkeit erregen will, sein Signal in den Boden gerammt?
Womöglich ist der Baumrest ein wütender Hinweis auf einen Mord an hilfesuchenden Schiffbrüchigen vor zweihundert oder mehr Jahren? Ein unvergessenes Familiendrama? Die See sieht hin – und schweigt.
Kriminalistisch doppelt interessant
Bei diesem Bild kämpfen zwei Fragen in meinem Kopf um die Vorherrschaft.
- Wer hat hier randaliert?
Dass die Mauer nicht von selbst derart unnatürliche Verrenkungen macht, liegt auf der Hand. Dass ein Dagegenlaufen im Vollrausch nicht diesen Grad der Zerstörung hervorruft, ebenfalls. War es ein besessener Baggerfahrer, dem der Grundstückseigentümer die Freundin weggeschnappt hat? War es ein Bauunternehmer, der das Grundstück gern ersteigert hätte? - Wer wird sich hier nachts wohl treffen?
Eine Emily und ein Dennis auf dem Weg in den coolen Club werden diese Ecke meiden, ebenso wie ein Herr und eine Frau von Wolkenheim. Wenn ich Polizistin auf Streifenfahrt wäre, würde ich spätabends mal einen Blick riskieren. Treffen sich hier Dealer? Junkies? Raufbolde? Desaströse Ecken ziehen zwielichtiges Volk an wie Licht die Motten. In meinem nächsten Krimi wird an dieser Stelle ein Verbrechen geplant!
Die Gruselkirche
Eine Kirche? Da fehlt doch was…?
Tatsächlich bewirkt der nicht mehr vorhandene Glockenturm der Kirche St. Johannis in Ellrich, dass das Gebäude wie ein Gruselschloss wirkt – besonders wenn sich drohende Wolken am Himmel zeigen.
Die Erhabenheit des sakralen Restbauwerks, kombiniert mit der herausgehobenen Position auf dem weiten Marktplatz, lässt einen erzittern. Welche Macht muss gewütet haben, den Turm zu zerstören? Steckt eine Schuld dahinter? Eine Verschwörung? Vielleicht eher Thriller- als Krimistoff, doch spannend allemal. Eines jedoch steht fest. Dracula und Gesinnungsgenossen haben hier keine Chance, denn die Kirchengemeinde ist sehr aktiv!
Die eisige Hand
Der Abend wurde gut, auch wenn das ganze Gesülze vorher mega-nervig gewesen war. Mehr…
Wie muss ein Schatten sein?
Alle drei – Leon, Marvin und plötzlich auch Bingo – waren für Skibrillen. „Da erkennt man das Gesicht nicht“, meinte Leon. Mehr…
Breitbeinig aufgepflanzt
„Wieso soll mein Vater nicht mehr selbstständig sein?“, fragte der Dönerspießer und glotzte echt blöd aus der Wäsche. Mehr…
Viel zu erzählen!
Mann, hatte ich heute viel zu erzählen! War schon vor der ersten Stunde auf dem Schulhof, hab gehofft, dass einer von den Buddys auch früher da ist. Mehr…
Was macht die Frau in meinem Krimi?
Silhouetten sind ein Hingucker, der neugierig macht! Mich natürlich nochmal extra: Könnte ich diese Frau in meinem Krimi unterbringen? Wer verbirgt sich dahinter? Ist das eine Täterin? Ich bräuchte noch eine…
Doch dieses Bild weckt zunächst andere Gedanken. Was gibt’s zu sehen: Eine Frau. Ein schmaler Durchgang. Mieses Wetter. Kein anderer Mensch weit und breit.
Schirm oder Messer?
Reflexartig stelle ich mir die Frage, womit sie sich wehren könnte. Sie hat einen Regenschirm, besser als nichts. Außerdem trägt sie eine voluminöse Handtasche, eher ein Shopper Bag. Darin kann sie nützliche Dinge durch die Gegend tragen. Eine Dose Pfefferspray, ein Taschenmesser, Mineralwasser in einer Glasflasche.
Sie wirkt angespannt, ihr rechter Arm abgespreizt, die Finger zusammengepresst. Ist ihr die Einsamkeit dieser Gegend gerade bewusst geworden?
Das alles klingt nach Opfer. Doch womöglich bereitet sie sich selbst auf eine Tat vor und steht deshalb unter Spannung. Ich bräuchte wie erwähnt noch eine Täterin…
Mein Cabrio & ich
Wenn ich meinen Freunden ein Foto schicke, auf dem Emilio zu sehen ist, wie er an der Straße steht, reagieren sie ganz unterschiedlich. Mehr…
Das Missverständnis
Ich also zurück auf die Hauptstraße, schnell an der Bushaltestelle vorbei, dann am Nähgeschäft, dann am Teegeschäft. Mehr…
Das Haus am Kummel
„Na, ich muss dann auch mal weiter“, sage ich und hoffe, dass L. nicht gerade jetzt auftaucht. Mehr…
Unvorhersehbare Wechsel
Diese Landschaft in der schottischen Region Wester Ross ist ein Krimi an sich! Die Wolken verdüstern urplötzlich das Fleckchen, auf dem du stehst – nur um es im nächsten Moment wieder für die blendende Sonne freizugeben.
Die Wechsel sind schnell und unvorhersehbar – und das versetzt dich in Alarmstimmung. Wenn schon die Wolken soviel Wirbel machen: wer weiß, was noch gleich passiert?!
Gottverlassen?
Solltest du Hilfe brauchen, wirst du ein Problem kriegen. Denn diese Region ist so dünn besiedelt, dass auf 30 Schafe, die deinen Weg kreuzen, höchstens eine menschliche Seele kommt. Wer also würde bemerken, dass dir was passiert ist? Und wann?
Ist die Gegend gottverlassen? Keineswegs! Wer sonst würde für derart grandiose Natur sorgen? 😉
Deine Spuren im Sand…
Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch fand… So beginnt der Refrain eines Songs von Howard Carpendale, der mir immer in den Kopf weht, wenn ich Fußspuren am Strand sehe.
Und sofort beginnt die große Fragerei, und zwar nicht als zaghaftes Wehen, sondern als Ansturm: Wer ging dort? Warum? Wohin? Und wie: schlendernd oder hastig?
Ohne Eile, und doch flüchtig
Wer Karl Mays Geschichten kennt, weiß – wie ich – nicht nur, wie man Pferde und Maultiere anhobbelt, sondern auch wie man Fährten liest. Wer diese Spuren am Strand von Wenningstedt hinterlassen hat, war nicht in Eile. Der Fußabdruck ist schön gleichmäßig ausgetreten.
Also winkt hier keine Kriminalgeschichte?
Vielleicht doch. Morgen sind die Spuren weg (s.o. Howard C.). Dann ist nicht mehr nachweisbar, dass jemand hier gegangen ist. Was, wenn dieser Jemand morgen verschwunden wäre?
Verwahrloste Gebäude
Verwahrloste Gebäude regen die Fantasie der Betrachter auf das Lebhafteste an. Warum wohnt dort niemand mehr – hat das Haus vielleicht eine schaurige Vergangenheit?
Wer mag dort gelebt haben? Ein zurückgezogener älterer Herr mit seinem psychopathischen Neffen? Wusste der alte Mann, was sein Mitbewohner trieb, wenn jener zuweilen abends zwischen zehn und halb zwölf unterwegs war?
Leer oder bewohnt?
Auch ein anderer Gedanke kann einem Schauer über den Rücken jagen: Ist das Haus womöglich noch bewohnt? Ist die Nachlässigkeit Absicht, um Verlassenheit zu signalisieren, um Fremde fernzuhalten? Wenn ja, warum? Wird dort eine Geisel versteckt?
Wo fand noch gleich der spektakuläre Bankraub statt: War das nicht in der Kreisstadt nur 20 Kilometer von hier?
Trommeln für Dommeln, Rasseln für Asseln
Wenn ich Katzen sehe, denke ich nicht mehr wie früher an Tierschutz oder Futter, sondern an Facebook. Mehr…
Großundkleinunddickunddünn
Diese Reneclauden vom Markt sind der Hit. Sie rollen fröhlich aus der Papiertüte, große, kleine, dicke und dünne durcheinander, so wie es in jeder Gesellschaft sein sollte. Mehr…
Es schimmert undurchdringlich
Undurchdringlichkeit ist eine Steilvorlage für Krimigefühle! Irgendwas ist unklar, im wahrsten Sinne des Wortes. Man blickt nicht durch. Etwas wird verborgen.
Undurchdringliches irritiert
Die Hochmoore im Oberharz sind ein hervorragendes Beispiel für dieses Gefühl. Wasser, hui, wie schön, eine Spiegelung – so lockt es.
Trete ich näher, bin ich irritiert: Das Wasser scheint nicht tief zu sein, dennoch kann ich nicht auf den Grund sehen. Ein blinder Spiegel.
Wenn etwas verborgen ist, muss umgehend mit den Ermittlungen begonnen werden. Um beim Wortspiel mit Wasser und Klarheit zu bleiben: Es muss aufgeklärt werden. Yippieh, Ermittlung, Krimi!
Da muss man improvisieren
Ich warte und warte. Die Lippenstiftoma wackelt weiter, sie geht ins Stoffgeschäft rein. Was sie da wohl will? Mehr…
Trügerisch glatt
Obwohl das Schiff kein ganz kleines ist, sieht man erstaunlich wenig Wellenbewegung. So als wollte das Schiff verbergen, dass es gestartet ist. Doch was denke ich, wenn ich so etwas sehe? Das Wasser ist geradezu trügerisch glatt!
Gesuchte Passagiere an Bord?
Man soll sich in Sicherheit wiegen – „ach, nur so ein kleines Boot, das muss man ja nicht weiter beachten“. Von wegen!
In dieser Situation zwickt einen der kriminalistische Spürsinn: Pass auf! An Bord befinden sich womöglich lange gesuchte Terroristen. Oder Drogendealer. Der Himmel braut ja schon die dicken Wolken zusammen, er ist nicht einverstanden. Die Frage ist, warum die See noch mitspielt und das Wasser so trügerisch glatt macht.
Wurzelgewirr
Dieser Wanderweg wirkt auf den ersten Blick freundlich. Das hellgrüne Blätterdach des Buchenwaldes scheint einen willkommen zu heißen. Doch dann dieses Wurzelgewirr.
Mystisch und wild
Wer ein wenig Fantasie hat, sieht ein Geschöpf, das mit unzähligen Fingern nach einem greift. Ist Hilfe in Sicht? Nein, denn es handelt sich um einen Wanderweg, auf dem man in Ruhe die Natur genießen kann…
Der Harz lebt von seinem mystischen Ruf. Nicht ohne Grund ranken sich viele Sagen um das wilde Gebirge. Wer möchte, findet Harzsagen auch im Internet.
Achtung Lebensgefahr!
Ein Schild mit dem Hinweis „Achtung Lebensgefahr!“ macht sofort klar, dass es gewagt wäre, hier weiterzugehen.
Die Spannung dieses Bildes besteht darin, dass es zwei Menschen gibt, die das ignorieren. Die gehen in den gefährlichen Bereich. Sie schlagen die Warnung offenbar in den Wind.
Lebensmüde oder waghalsig?
Sind die beiden womöglich lebensmüde? Oder reizt sie die Gefahr? Was, wenn sie den deutschen Text nicht verstehen? Womöglich halten sie „Achtung Lebensgefahr“ für den Hinweis auf ein Naturschutzgebiet.
Verlassener Kiosk
Ein verlassener Kiosk auf einem stillgelegten Bahngleis. Da habe ich sofort die Assoziation: gutes Versteck!
Ich will nicht in Richtung Psycho-Krimi denken und behaupten, dort könnte ein Mensch gefangen sein. Das wäre wohl selbst auf diesem verlassenen Gleis zu gefährlich – denn auf dem Nachbargleis verkehren regelmäßig Züge.
Drogen oder Briefe
Doch wieso den Kisok nicht als Drogenversteck nutzen? Oder als toten Briefkasten?
Die Vorstellung, dass nach Einbruch der Dämmerung zwei Gestalten mit hochgeschlagenem Mantelkragen herumhuschen, fällt mir nicht schwer. Mit wenigen, geübten Griffen öffnen sie das verrostete Türschloss.
Und dann: erschrecken sie fürchterlich! Sie werden von einem grellen Blitz geblendet. Kommissar Kamera war schneller!
Blick ins Ungewisse
Ein Bild wie dieses erzeugt sofort Fragezeichen über Fragezeichen.
Wohin führt der Weg? Woher kommen diese Gestalten? Was machen die bei dem Wetter draußen, wo doch augenscheinlich niemand sonst seinen Hund vor die Tür jagt?
Ohne Halt ins Jenseits
Weil Meer und Himmel ineinander übergehen, entsteht große Ungewissheit. Wo beginnt das Jenseits? Führt der nächste Schritt in den Abgrund?
Um sich sicher zu fühlen, braucht man eine Begrenzung, einen Halt. Den findet mein Auge in diesem Bild nicht. Deshalb kommen die drei Gestalten womöglich direkt aus dem Nirwana – wie unheimlich!
OHHO
Ich hatte gerade hinter einem Ständer mit Abendkleidern Deckung gesucht, weil die bunte Oma sich immer so komisch umsah. Mehr…
Beschattungsbeginn
Mein Plan war genial. Ich musste nicht lange vor der Kurapotheke warten. Mehr…
Coole Pläne
Leon war vor der Pause ganz hibbelig, das konnte ich sehen, ich sitze ja jetzt hinter ihm. Mehr…
Streit
Habe mich heute mit Marvin gestritten. Das ist richtig blöd, so hinterher. Mehr…