Ich bin nicht etwa dabei, dieses Hamburger Begrüßungssprüchlein aufzusagen. Es geht wirklich um Hummeln!
Die putzigen Tolpatsche unter den Insekten überraschen uns seit Tagen. Sie geben sich nämlich auf unserem Balkon – fast hätte ich gesagt: die Klinke in die Hand. Schon hundertmal haben wir uns gewundert, was sie an unserem Windspiel so toll finden, das sie ein ums andere Mal umschwirren. Handelt es sich etwa um musikalische Pelzbrummer? Ausgebildet an der renommierten Lübecker Musikhochschule, und nun ausschwärmend auf der Suche nach dem Sommerfliegerorchester?
Plumpsflieger in unserer Sommerresidenz
Zu denken gegeben haben uns die Brösel auf dem Tisch unter dem Windspiel. Deshalb haben wir Wache gehalten, immer umschichtig, wie es Wissenschaftler tun, um keine Entdeckung zu verpassen.
Der Rechercheaufwand hat sich gelohnt. Wir wissen jetzt: Die flauschigen Plumpsflieger haben in mühevoller Kleinarbeit ein Hotel eingerichtet! Statt jedoch die waagerecht verlaufenden Gänge in unseren Lochziegeln zu nutzen, haben sie die senkrechten Röhren des Windspiels gewählt. Und siehe da: keine Wespe hat sich bislang dahin verirrt, keine hungrige Meise die Unterkunft entdeckt.
Die eifrigen Brummer fühlen sich in unserer Freiluft-Sommerresidenz pudelwohl. Uns ist nur noch nicht klar, ob es sich um Stein-, Wiesen- oder Gartenhummeln handelt, die uns auf die Pelle gerückt sind. Irgendwie sehen sie anders aus als alle. Ob wir eine neue Spezies entdeckt haben, die Bombus lubecorus balconiensis?