Wer wie ich das Privileg hatte, von Donnerstag (15.2.) bis heute Zeit an der Ostseeküste zu verbringen, konnte sein Wunder erleben, auch sein blaues.
Ich war an allen vier Tagen in Dahme unterwegs, und dennoch war ich in vier verschiedenen Welten.
„An der See wechselt das Wetter gern und schnell“, sagt man.
Was für ein Glück!
Schäumend vor Wut
Am Donnerstag fegte der Sturm den Sand über die Strandpromenade, die infolgedessen beinah menschenleer war.
Mitunter schneite es. Die Wellen schäumten vor Wut.
Es war eine unwirtliche Welt, in die ich da hineingeriet, kalt und gischtig.
Sollte ich nach Hause fahren? Unsinn, bei der starken Show!
Einladend
Als wäre am Vortag nichts gewesen, grüßte die Sonne am Freitag überaus freundlich. Der Himmel spielte mit – das blaue Wunder!
Die Sand und Steine strahlten um die Wette. Der Leuchtturm Dahmeshöved wagte einen kecken Blick über das Steilufer und blickte auf eine einladende Szenerie.
Himmlisches Meer
Der Blick aus dem Fenster am Samstagmorgen verhieß pure Langeweile. Himmel: grau. Wasser: grau.
Doch weil ich meine Pappenheimer, die Himmelsmaler, inzwischen kenne, ließ ich mich nicht foppen. Raus an den Strand, Augen und Kameraobjektiv weit geöffnet, Stimmung aufgesogen. Wenn der Horizont nicht auszumachen ist, weil Wasser und Wolken miteinander verschmelzen, wenn das Meer nicht anders kann als himmlisch zu sein, spüre ich diesen Hauch Ewigkeit, den ich in unzähligen Bildern einfangen möchte.
Übermütiges Farbenspiel
Wenn ich gedacht hatte, die Bilder, die mir am Samstag nicht gelungen waren, könnte ich am Sonntag nachholen, war ich auf dem Holzweg.
Ich war dennoch nicht traurig, denn meine Pappenheimer überraschten mich mit einem Farbspiel, das ich mir nur mit purer Übermut erklären kann! Wird es eher Frühling als gedacht?