Wer kennt Diederich Heßling?
Der Mann ist ein Niemand. Und doch brandgefährlich. Er ist niederträchtig, egoistisch, größenwahnsinnig, (leider) redegewandt und geltungssüchtig. Er ist ein Mann, wie er (zu) häufig vorkommt, bis heute. Erschaffen wurde er vor 110 Jahren von Heinrich Mann. Er charakterisierte ihn als „Der Untertan“.
Ohne diese Art Mensch könnte kein Autokrat regieren, käme kein verurteilter Straftäter, kein Psychopath an die Macht. Dieser Mann ist nur zur einen Seite höflich, zur Seite der Macht. Auf der anderen Seite tritt, kratzt und spuckt er. Im Bestreben, seine eigene Stellung zu sichern, geht er über Leichen.

Gestern Abend haben wir einen Umschlag aus dem Briefkasten gefischt, der an „alle Mitbürger“ an unserer Wohnadresse gerichtet war. Eine Postwurfspezial-Sendung, nicht eben die billigste Versandart. Was konnte das sein: Werbung eines Stromanbieters? Eines neu eröffneten Geschäfts? Eines Lieferservice? Oh … der Inhalt war sofort klar, als der Blick auf den Absender fiel, die Stöcker Verwaltungsgesellschaft in Groß Grönau. Die Firma des Mannes also, der Anfang des Jahres mit einer
Wer weiß schon.
Wenn man die politische Großwetterlage betrachtet, kann man nur feststellen, dass 2023 ein schauriges Jahr war. Verständlicherweise tun viele Menschen viel dafür, sich ihren Mikrokosmos nett zu gestalten und so eine insgesamt erträgliche Bilanz ziehen zu können. Nur mit Tricks lässt sich die erschreckende Erkenntnis ausblenden, dass auf der Insel der Glückseligen immer weniger Menschen Platz finden. Selbst Spenden für den guten Zweck erleichtern einem das Gewissen nicht auf Dauer.
Wer den ›Herzenswunsch‹ eines kleinen, kranken Kindes infrage stellt, gilt schnell als hartherzig. Ich riskiere das. Denn die Berichterstattung der von uns abonnierten Lokalzeitung bietet m.E. reichlich Anlass zur Kritik. Statt sachlich zu berichten, setzt sie wie ein Boulevard-Blatt auf die Herz-Schmerz-Karte. Stadt verbietet Motorrad-Korso für den kleinen Matheo, so titelten die Lübecker Nachrichten (LN) am Donnerstag.
Über Elektroroller wird viel geredet. In der Einführungsphase ging es vor allem um die Verkehrssicherheit und darum, ob die Gefährte cool rüberkommen. Nach und nach verschob sich der Fokus. Die Diskussion dreht sich immer häufiger um Rüpel-Fahrer*innen und Abstell-Ärgernisse. Doch ein Thema bleibt auf der Strecke: die Öko-Bilanz.
In der sehenswerten ZDF-Dokumentation
Als eingefleischte (oder soll ich besser sagen: eingemehlte…?) Knäckebrotesserin sehe ich seit Wochen diese Aufforderung auf Wasa-Packungen. Knäcke kaufen, Kassenbon scannen und hochladen, Urkunde kriegen. Denn pro eingescanntem Bon lässt Wasa einen Baum pflanzen. Toll, nicht wahr? Ist nicht ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Heute ist ein Eigentlich-Tag. Sonne, geöffnete Eisdielen, Sitzplätze draußen – ein Tag, an dem man vor Freude und Übermut überschnappen könnte.
Transparenz ist was Tolles. Was geschieht, ist klar ersichtlich, Mauscheleien wird der Riegel vorgeschoben. So haben wir den Begriff Transparenz kennen und schätzen gelernt.
Heute Nachmittag wurde in Lauenburg der Fahrgastbetrieb des autonom fahrenden Kleinbusses „TaBuLa“ aufgenommen. Die Abkürzung steht für „
Es ist ein alter rhetorischer Trick. Man antwortet auf eine Frage, die gar nicht gestellt wurde, und lässt die tatsächlich formulierte Frage links liegen.
Wendet man den Blick nach rechts, tummeln sich dort neuerdings wieder erschreckend viele Gestalten. Ließen sich vor 30 Jahren vielleicht ein paar Jungs mit kurzgeschorenen Haaren und leicht deutbaren Klamotten-Labels blicken und versperrten fast die Sicht auf vorsichtig an die Wand gedrückte Vertriebenenfunktionäre und klammheimliche Sympathisanten vom Rand des Bürgertums, treibt das, was in unserer Gesellschaft lange als das Ewiggestrige galt, heute mannigfaltig düstere Blüten. 
Menschen, die sich Reichsbürger nennen, erkennen weder die Verfassung noch die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland an – geschweige denn ihren völkerrechtlichen Status. Es klingt erst einmal drollig, wenn Gruppierungen eigene „Reichsführerscheine“ ausstellen und von Deutschland im Kriegszustand schwafeln.
Als an sich selbst zweifelnder Heranwachsender wird man damit getröstet, wie einzigartig man sei. Und dann das wahre Leben: In der Masse Mensch, mit der du täglich zu tun hast, erkennst du dich selbst kaum wieder.
Am vergangenen Wochenende war die Kultur mal wieder die Größte, das Größte… und sehr gefragt.
Auch wer sich nicht mit Neonazis beschäftigt, kennt in der Regel einen Teil ihrer platten Symbolik. 

Ein Fotoprojekt erobert die Welt: winzige Kinder mit riesigen Hunden. Der russische Fotograf Andy Seliverstoff hat eine Serie daraus gemacht (http://www.greatdane.photography/Prints/Little-Kids-and-their-Big-Dogs/), ein Buch veröffentlicht, und Fotojournalisten jubeln, wieviel „Liebe, Mitgefühl, Freude, Vertrauen und Akzeptanz“ darin zum Ausdruck komme (siehe Ausgabe 2/2017 der „PP Photo Presse“ (
