Gerade fällt mir wieder auf, wie selektive Wahrnehmung funktioniert.
Ich sehe überall rote Katzen: bei uns in der Straße, in der Innenstadt, selbst wenn ich in meiner Lieblingskneipe aus dem Fenster schaue.
Schwarze, weiße oder getigerte Katzen scheint es nicht mehr zu geben. Jedenfalls für mich nicht. Derzeit nicht.
Und ich weiß ganz genau, woran das liegt. Vor kurzem ist nämlich nach längerem Bangen mein Wunsch in Erfüllung gegangen: Mein neuer Roman erscheint im Rote-Katze-Verlag! Es handelt sich um einen noch jungen Verlag aus Lübeck, der auf Literatur aus dem Ostseeraum spezialisiert ist. Und so wird sich neben dem Schildermaler aus Riga und Apotheker Melchior und die Revaler Chronik mein Lübeck-Krimi Die Trauerrednerin und der tote Tenor einreihen. Ich freue mich sehr darüber und bin stolz darauf!
Und so kommt es, dass mir nicht nur täglich an den unerwartetsten Stellen rote Katzen begegnen, sondern dass ich aus weinroter Baumwolle, die ich rein zufällig in meinem Fundus entdeckt habe, Embleme in Täschchen und Lesezeichen häkeln und stricken muss …
Übrigens wird die erste Lesung aus meinem neuen Buch am 1. November im Kreativhotel in Sereetz stattfinden. Das Publikum wird beim Zuhören stricken, das kenne ich schon und schätze es sehr! Ob die Zuhörer:innen allerdings Katzen stricken werden – und wenn ja, dann rote -, darauf habe ich keinen Einfluss.
