Die Romanidee zum Thema Häkel-Henri, den Wollladenbesitzer wider Willen, war also ausgereift. Ich habe ihm eine Mitarbeiterin zur Seite gestellt, die nicht auf den Mund gefallen ist (und ebenso wenig auf den Kopf) und über die sich Henri manchmal wundern muss. Außerdem hat er einen Gegenspieler bekommen, den Rinderbaron Jochen. Rinderbaron? Ja, denn die Geschichte spielt auf dem Land. Henri selbst stammt von einem Bauernhof. Die Geschichte stand – nun folgte die Phase des Feinschliffs und gleichzeitig die Agent*innensuche.
Denn bislang – für meine drei Harzkrimis – hatte ich direkt mit dem EPV-Verlag zusammengearbeitet. Doch nun brauchte ich eine Agentur, um einen anderen Verlag zu finden, weil Henris Geschichte nicht im Harz spielt.
Zum Glück klappte mein Vorhaben schnell! Ich versandte den Text, und Gudrun Hebel (Agentur Literatur aus Berlin) meldete sofort Interesse an. Wir lernten uns kennen und wurden uns gleich über die Zusammenarbeit einig. „Ich finde für den Roman einen tollen Verlag!“, versprach mir meine Agentin – und sie hatte recht: Es wurde der dtv-Verlag!
Was ich unterschätzt hatte: die abschließende Phase des Feinschliffs …
Unglaublich, was die Lektorinnen Nadine Jendrusch und Isabel Eder noch alles gefunden haben! Verbesserungswürdige Formulierungen, Einschübe, die den Lesefluss behindern, Ausdrücke, die man nur in Norddeutschland versteht …
Und so sitze ich nun vor dem Bildschirm und rufe eine bunte Seite nach der anderen auf. Bunt sind die Seiten deshalb, weil die Änderungen farbig angezeigt werden. Und diese Änderungen gehe ich durch. Ist in an dieser Stelle wirklich Präsens besser? Sollte man hier ein „Wir sprechen hier von“ einfügen? Und fehlt dort noch ein „zurück“?
Ich lese mir die Änderungsvorschläge laut vor: Ja, die meisten gefallen mir richtig gut!
Wenn ich mit dieser Arbeit fertig bin – wie es dann wohl weitergeht? Ich bin gespannt!
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