Im nördlichen Arm Deutschlands, 25 Kilometer von der Küste entfernt und nur 45 Autominuten vor Dänemark, gibt es einen perfekten Platz für Künstler*innen. In Rendsburg liegt ein Garten, so verwunschen und weltoffen zugleich, dass er der perfekte Platz für Inspiration ist.
Tatsächlich treibt sich hier allerhand Künstlervolk herum. Da wird geschrieben und gesungen, deklamiert, gelacht und gesummt. Doch wer allein sein möchte, findet immer ein stilles Eckchen.
Es ist die Rede vom Nordkolleg, Akademie für kulturelle Bildung und Tagungszentrum. Das Eingangsgebäude sieht wie eine altmodische Jugendherberge aus. Doch wer sich an der Rezeption eingecheckt hat, ist schnell im Garten. Dort lassen sich alte Obstbäume bestaunen, im Herbst duftet es nach Goldparmäne, Rubinette und Boskoop. Das Nordkolleg ist Teil des Netzwerks Gärten der Vielfalt und hat sich dem Erhalt historischer Apfelsorten verschrieben.
Im Frühjahr hört man Insekten schwirren und Vögel zwitschern, und Stühle, Bänke und Tische laden alle Besucher zum Verweilen ein. Optisch ist der Garten ein eigenes Kunstwerk aus vielen Nischen und Gartenräumen, Insektenhotels und Pavillons mit dem richtigen Maß an Unaufgeräumtheit, um zugleich gemütlich und anregend zu sein. Der perfekte Platz für Inspiration eben.
Fotos: Karla Letterman