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Warum ich erst beim vierten Anlauf das Rote Kliff sah
Nach Sylt fahren, in Westerland einchecken, einen Spaziergang zum Roten Kliff unternehmen – klingt machbar. Soweit die Theorie. Wir hatten ein paar Tage Urlaub auf ›Der Insel‹ gebucht, und weil wir es vor sieben Jahren so gemacht hatten, wollte ich auch jetzt gleich am ersten Tag das Rote Kliff sehen.
Wir beschrifteten also artig unsere Gästekarten, zeigten sie der Strandübergangswärterin, begaben uns an die Wasserkante und marschierten Richtung Norden. Da musste das Rote Kliff bald in Sicht kommen, doch, doch, ganz bestimmt.
La La Landschaft
Wer die Poesie eines Bergblicks erkennt, den lauernden Waldwind hört, wer in der Feldflur die Frühlingsluft riecht, wem die salzige Seeluft schmeckt, wer den Rhythmus der Landschaft spürt, der nutzt seine fünf Sinne.
Ich werde zutiefst berührt von den Bildern der Natur. Ich liebe die herbe Bergwelt meiner ersten Heimat, des Harzes. Ich komme nicht los von der See und habe Norddeutschland zu meiner zweiten Heimat erkoren.
Wellen in Wasser und Stein
Wann immer ich im Harz, an der Ostsee, an der Nordsee auf Sylt oder in Schottland unterwegs bin, ist die Kamera dabei. Stundenlang kann ich den Wolken zusehen. Für ausgebildete Fotografen ist, wie ich mit Einstellungen und Auslöser umgehe, knipsen. Mit sechstem Sinn und neuester Fototechnik entstehen dennoch Bilder, deren Stimmung ich liebe.
Deine Spuren im Sand…
Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch fand… So beginnt der Refrain eines Songs von Howard Carpendale, der mir immer in den Kopf weht, wenn ich Fußspuren am Strand sehe.
Und sofort beginnt die große Fragerei, und zwar nicht als zaghaftes Wehen, sondern als Ansturm: Wer ging dort? Warum? Wohin? Und wie: schlendernd oder hastig?
Ohne Eile, und doch flüchtig
Wer Karl Mays Geschichten kennt, weiß – wie ich – nicht nur, wie man Pferde und Maultiere anhobbelt, sondern auch wie man Fährten liest. Wer diese Spuren am Strand von Wenningstedt hinterlassen hat, war nicht in Eile. Der Fußabdruck ist schön gleichmäßig ausgetreten.
Also winkt hier keine Kriminalgeschichte?
Vielleicht doch. Morgen sind die Spuren weg (s.o. Howard C.). Dann ist nicht mehr nachweisbar, dass jemand hier gegangen ist. Was, wenn dieser Jemand morgen verschwunden wäre?