Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch fand… So beginnt der Refrain eines Songs von Howard Carpendale, der mir immer in den Kopf weht, wenn ich Fußspuren am Strand sehe.
Und sofort beginnt die große Fragerei, und zwar nicht als zaghaftes Wehen, sondern als Ansturm: Wer ging dort? Warum? Wohin? Und wie: schlendernd oder hastig?
Ohne Eile, und doch flüchtig
Wer Karl Mays Geschichten kennt, weiß – wie ich – nicht nur, wie man Pferde und Maultiere anhobbelt, sondern auch wie man Fährten liest. Wer diese Spuren am Strand von Wenningstedt hinterlassen hat, war nicht in Eile. Der Fußabdruck ist schön gleichmäßig ausgetreten.
Also winkt hier keine Kriminalgeschichte?
Vielleicht doch. Morgen sind die Spuren weg (s.o. Howard C.). Dann ist nicht mehr nachweisbar, dass jemand hier gegangen ist. Was, wenn dieser Jemand morgen verschwunden wäre?