Eagle-Eyes Bad Lauterberg

Blick auf Bad Lauterberg vom Hausberg aus
Am liebsten an Bad Lauterberg mag ich den Scholben.
Das ist ein Berg am Kurpark, auf dem man gut unbeobachtet chillen kann. Und Buden bauen. Und nach Eisenerz suchen, das die anderen übersehen haben.
Marvin, Bingo, Leon und ich haben außerdem einen Hochsitz entdeckt, an dem wir uns oft treffen. Von da oben hat man einen coolen Blick!

Überall Stollen vom Bergbau

Mit dem Eisenerz, das kommt vom Bergbau, hat mir meine Uroma Hilde erklärt. Da wurde früher viel aus den Bergen um Lauterberg rausgeholt, überall waren Stollen. Die sind längst geschlossen. Doch an manchen Stellen kann man noch Reste finden, weil Bergleute manchmal Steine weggeworfen haben, wenn sie nicht wertvoll genug waren. Und verloren haben sie bestimmt auch mal was.
Der Harz ist innen löchrig wie ein Schweizer Käse, sagt Uroma immer. Hoffentlich bricht nicht mal alles zusammen! Naja, immerhin hat es ja schon 100 Trilliarden Jahre oder so gehalten.

Bisschen baden im Storchengang

Ich sage immer Lauterberg, dabei muss es eigentlich „Bad Lauterberg“ heißen, wegen der ganzen Wassertretstellen. Das ist auch so ein bisschen baden, wenigstens mit den Füßen. Und den Beinen. Man muss aber aufpassen, dass man’s nicht übertreibt, deshalb latschen die Leute im Storchengang durch das Wasser. Sieht komisch aus. Macht aber Spaß!
Aber die Urlauber nehmen es ganz schön ernst. Ist auch okay, schließlich wurde mal extra für die der Kurpark gebaut. Oder gegraben. Was weiß ich.
Ich gehe gern im Vitamar schwimmen. Da gibt’s Wellen und ’ne echt coole Riesenrutsche! Meine Oma, die mich immer zum Schwimmunterricht bringt, sagt noch „Hallenwellenbad“ dazu, voll altmodisch. Das Vitamar steht fast am Ende vom Ort, da wo es Richtung Braunlage und Andreasberg in den Harz rauf geht.
Im Harz wandern viele. Und im Winter machen sie Langlauf. Das nervt mich und die Jungs manchmal ganz schön, denn viele denken, der Scholben ist auch schon Harz, und dann verlaufen sie sich und landen bei unserem Hochsitz. Das brauchen wir echt nicht!

Leute treffen und Döner essen

Wenn zu viele Touris am Scholben unterwegs sind, verziehen wir uns in die Stadt. Da ist zwar auch viel los, aber da weiß man’s ja, und dann geht man hin, wenn man wen suchen will. Manchmal bummeln Leon, Marvin, Bingo und ich durch die Promenade oder die Ahnstraße. Oder durch die Hauptstraße. Die ist echt lang. Aber gut zum Leute treffen, weil viele da einkaufen gehen, echt praktisch.
Marvins Mutter arbeitet in der Hauptstraße in einer Drogerie. Und Marvins Vater hat ganz in der Nähe seinen Dönerimbiss. Den können wir manchmal echt gut gebrauchen!
Wenn ich von da nach Hause muss, ist es auch nicht so richtig weit, fünf Minuten mit Schrotty, meinem Fahrrad. Ich wohne im Kurviertel, also dicht beim Kurpark. Und deshalb auch dicht beim Scholben. Alles ganz okay soweit.
Das Coolste ist natürlich, dass meine Kumpels in Lauterberg wohnen. Bingo, Marvin und Leon. Ohne die wäre Lauterberg nichts für mich, sondern nur was für Erwachsene. Und Touristen.


Foto: Thomas Schmitt-Schech