Wir kamen gerade am Schuhladen vorbei. Im Fenster waren voll feiste Military-Stiefel ausgestellt. „Porno Treter, Loide“, meinte Bingo. Und dann gleich: „Ich weiß, wie wir´s machen! Wir treten der Krähe die Einkaufstaschen weg und dann helfen wir ihr ganz umständlich und sagen zu Oma Opitz, sie kann ruhig nach Hause gehen, wir machen das schon.“ – „Die geht nicht“, erwiderte ich sofort auf Bingos Vorschlag, denn ich fand ihn Schrott. „Und außerdem, was wollen wir dagegen machen, dass die sich später noch treffen?“, fragte Marvin. „Und dann haben wir keine Kontrolle mehr… Ich finde, wir müssen die Krähe warnen!“ Ich staunte nicht schlecht, das war sauber durchdacht. Außerdem war ich froh, dass M. wieder mein Freund war, denn er ist derbst cool.
Nur ein Trick
Endlich konnte man wieder normal gehen und musste nicht mehr so blöd rumschleichen, um nicht aus Versehen die Omas zu überholen. Wir kamen schnell auf ihre Höhe und mussten nur über die Straße gehen, schon wären wir fast mit ihnen zusammengestoßen. „Frau Kr… äh: Frau Raabe, Sie dürfen nicht auf die bunte Oma reinfallen!“, begann Bingo. Und ich sagte: „Halten Sie sich lieber von Frau Opitz fern. Das mit dem Taschentragen ist nur ein Trick von ihr!“
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