Krimiautorin und Kolumnistin aus Lübeck. Stammt aus dem Harz und hat in Göttingen und Hamburg gelebt.

Der Häkelclub ermittelt weiter

Karla Lettermans Häkelclub ermittelt weiterCape an! Kappe auf! Und frisch in die Hände gespuckt – der Häkelclub ermittelt weiter!

Mein neuer Roman Grausames Garn wird in drei Tagen auf den Büchertischen liegen. Dann gibt es Neues von Wollladen-Besitzer Henri, seinem besten Freund, dem Wirt der Kneipe Max Muckefuck, den Häkeldamen – und natürlich Edda! Mehr…

Yippieh! Ein neues Henri-Hörbuch!

Der Argon-Verlag, der bereits meinen ersten Handarbeitskrimi Mörderische Masche als Hörbuch produziert hat, macht mit dem zweiten, Grausames Garn, weiter! Die Ankündigung ist bereits auf der Argon-Homepage zu sehen:

Das zweite Henri-Hörbuch

Toll ist auch, dass der Roman wieder von Oliver Erwin Schönfeld eingesprochen wird! Der Schauspieler, der u.a. am Theater Kiel tätig ist, hat bereits durch seinen lebendigen Vortrag von Henri-Hörbuch I viele Fans gewonnen. Dass Band II ebenfalls ein Hörerlebnis wird, kann man anhand der neuen Hörprobe bereits erahnen. Ich kann den Erscheinungstermin 14. März kaum erwarten!

Allein im Restaurant

Ein Mann sitzt allein im RestaurantEin Mann sitzt allein im Restaurant. Drei Tische werden von altmodischen metallenen Deckenlampen erleuchtet, der Rest des riesigen Raumes ist dunkel. Hat der Mann sich eingeschlichen?

Grundsätzlich ist das Restaurant in Betrieb, das lässt sich aus den frischen Blumen schließen, die auf den Tischen stehen. Aber vielleicht ist der Grund, weshalb keine weiteren Menschen anwesend sind, die Uhrzeit. Durch die großen Fenster kann man sehen, dass es Nacht ist. Womöglich Mitternacht?

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Nur mit Tricks konnte man dich ertragen, altes Jahr!

Drei Frauen mit Perücken und fantasievollen BrillenWenn man die politische Großwetterlage betrachtet, kann man nur feststellen, dass 2023 ein schauriges Jahr war. Verständlicherweise tun viele Menschen viel dafür, sich ihren Mikrokosmos nett zu gestalten und so eine insgesamt erträgliche Bilanz ziehen zu können. Nur mit Tricks lässt sich die erschreckende Erkenntnis ausblenden, dass auf der Insel der Glückseligen immer weniger Menschen Platz finden. Selbst Spenden für den guten Zweck erleichtern einem das Gewissen nicht auf Dauer.

Was also tun, um sich zum Jahresende ein paar schöne Stunden zu bereiten? Mehr…

Ohrwürmer und andere tierische Leiden

Ohrwürmer und ein Gecko mit SandOhrwürmer können hartnäckige Gesellen sein, das erlebe ich gerade wieder. Sind es sonst eher die späten 70er von Boney M oder der Goombay Dance Band, die sich ungeniert bei mir einnisten, wirbelt derzeit ein Kinderlied unentwegt durch meinen Kopf: Meine Biber haben Fieber.

Darin werden tierische Leiden aufgezählt, verbunden mit dem Wunsch, dem armen Getier das Leiden abzunehmen. Also etwa: … hätt‘ ich selber lieber Fieber, und den Bibern ging‘ es gut.

Und wie es bei Ohrwürmern eben so ist: je aberwitziger der Song, desto beharrlicher der Widerhall im Hirn. Mehr…

Lohnt sich der Aufwand?

Karla Letterman mit Sonnenbrille und ihrem Buch "letztlich tödlich"Selbst bei den Tätigkeiten, die man leidenschaftlich ausführt, kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem man sich die Frage stellt: Lohnt sich der Aufwand?

Seit Jahren hämmere ich immer wieder Abertausende von Tastenschlägen in die Nacht. Zwei Drittel davon gehören zu meinen Romanen. Der Rest sind Versuchsreihen: neuer Tonfall, neues Setting, short story. Wow – ein Drittel von Abertausenden sind immer noch … mindestens Drölfhundertachtzigtausend. Zu viele Anschläge also, um bloß Fingerübung sein zu dürfen. Her also mit dem Nutzen! Mehr…

Vorausschauend arbeiten

Eine Frau strickt auf dem Balkon in der SonneIch sitze in der Sommersonne auf dem Balkon und halte ein luftig-leichtes Strickprojekt in den Händen. Vonwegen! Ich schwitze in der Sonne und halte in den Händen: einen schweren, warmen, halbfertigen Winterpullover! Es ist genau wie beim Romanschreiben: Ich muss vorausschauend arbeiten.

Wäre ich in der Lage, innerhalb eines Tages einen Pulli fertigzustellen, bräuchte ich keinen Vorlauf. Wäre beim Roman keine Programmplanung, kein Lektorat, Korrektorat, kein Cover-Entwurf,  Druck, Marketing und Vertrieb nötig – tja, dann könnte ich jetzt eine Geschichte schreiben, die im Herbst 2023 spielt und sie dann im kommenden Monat veröffentlichen. Mehr…

Das Grab von Ida Boy-Ed auf dem Burgtorfriedhof

Der Grabstein für Ida Boy-Ed auf dem Lübecker FriedhofDieser Text handelt von zwei Themen, dem Besuch eines Friedhofs bei Regen und dem Gedenken an eine berühmte Frau. Ich habe versucht, zwei Beiträge zu verfassen, doch ich schaffte es nicht, das eine vom anderen zu trennen, was vielleicht daran liegt, wie ich zu dem Besuch kam.

Abgebrochene Säulen auf dem Lübecker BurgtorfriedhofVorweg sei erwähnt: Seit ich in Lübeck lebe – seit sechs Jahren – habe ich mir immer wieder vage vorgenommen, den Burgtorfriedhof zu besuchen. Ich hatte von Führungen und Gedenkveranstaltungen gelesen, die dort stattfinden, und hatte daraus den Eindruck gewonnen, es müsse ein ehrwürdiger, vielleicht sogar ein schöner Friedhof sein.

Warum also war ich bisher nie dort gewesen? Ganz einfach: Ich hatte Angst, dass es ein banaler, nicht wirklich sehenswerter Ort sein könnte. Das hätte mich sehr enttäuscht, denn meine Erwartungen waren hoch. Ich wusste, ich würde diese Begräbnisstätte mit anderen vergleichen, die mich beeindruckt haben, dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg etwa oder dem Dorotheenstädtischen in Berlin.

Und was trieb mich nun plötzlich auf den Burgtorfriedhof? Mehr…

Letter an Letter, Masche an Masche

Ein Strickzeug in den Farben grün und braun liegt auf einem Zettel - da ist Masche an Masche aneinander gereihtDa habe ich nun schon Masche an Masche an Masche gereiht, dass die Stricknadeln glühen – und doch ist das Ende nicht in Sicht. Dabei macht mir die Anleitung großen Spaß – es handelt sich um das „Hitchhiker“-Tuch von Strickdesignerin Martina Behm. Dabei entstehen alle paar Reihen neue, schicke Zacken, von denen ich mich an jedem einzelnen erfreue. Aber im Moment mangelt es mir ich einfach an Geduld. Ich will: zwei rechts, zwei links, zehn Reihen, basta!

Allerdings gibt es ein kleines Problem: Mit dieser Art Anleitung bringe ich nicht mal einen Puppenschal zustande.

Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig als durchzuhalten und weiter Masche an Masche zu schlingen. Obwohl: Da wäre noch …

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Warum ich erst beim vierten Anlauf das Rote Kliff sah

Ein Mann am Strand fotografiert eine MöweNach Sylt fahren, in Westerland einchecken, einen Spaziergang zum Roten Kliff unternehmen – klingt machbar. Soweit die Theorie. Wir hatten ein paar Tage Urlaub auf ›Der Insel‹ gebucht, und weil wir es vor sieben Jahren so gemacht hatten, wollte ich auch jetzt gleich am ersten Tag das Rote Kliff sehen.

Wir beschrifteten also artig unsere Gästekarten, zeigten sie der Strandübergangswärterin, begaben uns an die Wasserkante und marschierten Richtung Norden. Da musste das Rote Kliff bald in Sicht kommen, doch, doch, ganz bestimmt.

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Kurzkrimis zur Landesgartenschau

Eine Anthologie mit KurzkrimisWas fällt einem zu Blumen und Mord ein? Fleischfressende Pflanzen. Heuchelnde, meuchelnde Bösewichte, die ihrem Opfer vorher süß lächelnd einen Rosenstrauß überreichen. Und dass der Gärtner immer der Mörder ist, natürlich.

13 Harzkrimi-Autor*innen ist noch viel mehr eingefallen, und da Bad Gandersheim quasi vor ihrer Haustür liegt, haben sie ihre Ideen pünktlich zum Start der niedersächsischen Landesgartenschau aufgeschrieben.

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Ersatztätigkeiten

Wolle liegt neben einem Laptop als Ersatztätigkeit»Ich weiß nicht weiter«, dachte Henri und starrte die Wand an. Nach zwei Stunden saß er immer noch vor der Wand, im Kopf nichts als Watte. Er fragte sich: ????

Ich sitze vor dem Laptop und starre verständnislos auf die Stelle, an der der Cursor auffordernd blinkt. Was soll nach den Fragezeichen kommen? Sollten da überhaupt so viele Fragezeichen stehen? Ach, was weiß denn ich …

Mein Blick wandert aus dem Fenster. Zieht das junge Pärchen dort drüben etwa schon wieder aus? Warum bloß? Fühlen sie sich hier nicht wohl? Ist die Wohnung doch zu teuer? Verstehen sie sich nicht mit den Nachbarn?

Nach zwei Stunden bemerke ich, was ich geschrieben habe. Wieso sollte Henri die Wand anstarren? Habe ich da nicht etwas auf ihn übertragen? Was mache ich hier eigentlich die ganze Zeit?!

Prokrastinieren ist ein Fachwort in der Welt der Autor*innen, das man in letzter Zeit öfter hört. Es bedeutet: Ich schiebe eine wichtige Aufgabe hinaus, indem ich mich in einer Ersatztätigkeit verliere. Mehr…

Heimelige Holzhütte

Diese heimelige Holzhütte steht im LauerholzAls ich neulich im Wesloer Forst diesen kleinen, geschützten Hochstand entdeckte, fühlte ich mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt. So ein geschütztes Plätzchen hätte ich zusammen mit Freundinnen sofort in Beschlag genommen! Es wirkt wie eine heimelige Holzhütte – mit den Baumkronen als Dach.

Warum strahlt die kleine Konstruktion eine solche Geborgenheit aus?, fragte ich mich.

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Zerstörerische und heilsame Kräfte

zerstörerische und heilsame Kräfte - eine Anthologie über das WasserSpannend, was 47 Autorinnen aus ganz unterschiedlichen Regionen zum Thema Wasser zu sagen haben! Jetzt ist es in einer Anthologie nachzulesen, die soeben erschienen ist. „Zerstörerische und heilsame Kräfte verbinden sich darin zu einem faszinierenden Widerspruch, der die menschliche Hybris herausfordert und die Phantasie entzündet“, wie es im Vorwort heißt. Die Herausgeberinnen Marion Hinz und Anja Liedtke haben all die unterschiedlichen Texte mit einfühlsamer Hand redigiert und 1000 Wünsche und Anregungen zusammengeführt. Ihnen gebührt dafür großer Dank!

Und ich? Mehr…

Dramatischer Herbsthimmel

Herbsthimmel über einem Feld mit Knick in OstholsteinIch liebe diesen dramatischen Herbsthimmel! Düsteres Dunkelblau, darüber eine dicke, drückende Wolkenschicht – und dann sekundenschnell wechselnde, vereinzelte Sonnen-Spots – etwas Spannenderes gibt es kaum!

Es ist wie ein Kampf der Urgewalten. Setzt sich ein wütender Thor durch, oder schaffen es Sol oder Helios, die Düsternis zu durchbrechen?

Auch wenn ich liebliche Lichtstimmungen an lauen Sommerabenden sehr mag, ziehe ich einen theatralischen Herbsthimmel noch vor. In Ostholstein gibt es genügend Plätze mit weitem Ausblick (hier bei Seedorf im Kreis Segeberg) – eine kleine Erkundungstour im September lohnt sich allemal.


Foto: Karla Letterman

Verschiedene Projekte gleichzeitig

Auf 2 Tischen liegen verschiedene Projekte gleichzeitig - gehäkelte Marienkäfer und Granny SquaresWeil mir beim Arbeiten manchmal die Geduld ausgeht, habe ich meist verschiedene Projekte gleichzeitig am Wickel. Brauche ich z.B. 50 Quadrate für einen Patchwork-Schal oder eine Babydecke, kann es passieren, dass ich die ersten zehn euphorisch in Windeseile fertigstelle. Dann jedoch mag ich die immergleiche Wolle nicht mehr sehen – die Arbeit ruht. Auch bei einem Roman lassen sich die ersten zwei, drei Kapitel oft wie von Zauberhand schreiben. Dann wird es plötzlich zäh …

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Erscheinungstermin!

Karla Letterman präsentiert ihr Buch zum ErscheinungsterminHeute ist der Erscheinungstermin meines ersten Handarbeitskrimis Mörderische Masche! Die Stunde der Wahrheit rückt näher: Wird die Geschichte den Leser*innen gefallen oder nicht?

Kunsttankstelle in LübeckDer Termin der Premierenlesung steht fest, also werde ich die Reaktion bald live spüren! Für den 15. September laden die Buchhandlung Bücherliebe und das Handarbeitsgeschäft Woolness by Claudia in die Kunsttankstelle Lübeck zur Präsentation. Ich muss gestehen … Mehr…

Mit der Präzision von Scharfschützinnen

Die Lektorinnen Nadine Jendrusch und Isabel Eder mit der Präzision von Scharfschützinnen

Nadine Jendrusch und Isabel Eder

Heute dauert es nur noch zwei Wochen bis zum Erscheinen meines ersten Handarbeitskrimis – Zeit, mich bei meinen Lektorinnen zu bedanken! Denn mit der Präzision von Scharfschützinnen haben Nadine Jendrusch und Isabel Eder vom dtv-Verlag selbst die feinsten Logikfehler aufgespürt und ausgemerzt.

Wie viel Feinschliff im Lektorat steckt, kann kaum überschätzt werden!

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Inspiration im Zickzack

Inspiration im Zickzack - verschiedene Sommerschals auf einem StuhlWas war zuerst da: der Sommerschal oder die Idee, Henri einen häkeln zu lassen? In diesem Fall kann ich es genau sagen – die Stola war zuerst da. Doch sie sollte nicht die einzige bleiben. Denn kaum war die Textpassage um Henris Werk verfasst, bekam ich Lust, einen weiteren Sommerschal zu fertigen. Ich hatte mir beim Schreiben verschiedene Modelle vorgestellt – und plötzlich hörte ich diesen Wollgutschein, ein Geschenk von Kolleg*innen, unüberhörbar nach mir rufen! Ich nenne das: Inspiration im Zickzack. Mehr…

Lang, klein, kurz, groß nach Belieben

Kurzgeschichte und RomanSowohl beim Schreiben als auch beim Handarbeiten kann man sich nach Belieben für die kleine oder für die große Form entscheiden. Manchmal möchte ich schnell einen Erfolg sehen, brauche das Gefühl, etwas geschaffen und geschafft zu haben. Dann schnappe ich mir zwei, drei Restknäuel und häkele ein Blümchen – in der Gewissheit, dass es weitere derartige Anwandlungen gibt. Nach und nach werde ich also genügend Blüten für ein größeres Projekt beisammen haben. Mehr…

Kunstprojekt ‚Flaschenpost-Reigen‘

Am 2. Juli beginnt in Eckernförde in der Galerie carlsart78 die Ausstellung „Frauen auf der Höhe“, bei der Künstlerinnen aus ganz Schleswig-Holstein ihre aktuellen Werke präsentieren. Sie wird veranstaltet von der GEDOK SH, der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden. Das besondere dieses Verbandes: er ist spartenübergreifend. Künstlerinnen der Angewandten, Bildenden und Darstellenden Kunst sowie der Literatur und Musik arbeiten zusammen. So haben die Malerin Barbara Engel und ich für „Frauen auf der Höhe“ ein medienübergreifendes Kunstwerk konzipiert. Es trägt den Titel Flaschenpost-Reigen.

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Flaschenpost 1986 -> 2022

Sophie, 2022Sophie findet 2022 eine Flaschenpost aus dem Jahr 1986. Diese Geschichte ist ein Teil des Projekts „Flaschenpost-Reigen“ – eines medienübergreifenden Kunstwerks, das vom 2.7. – 28.8.2022 in der Galerie carlsart-78 in Eckernförde zu sehen ist.

Die Illustration ist ein Ausschnitt aus dem dazugehörigen Bild der Künstlerin Barbara Engel.

Flaschenpost 2022 -> 1922

Die Hände von GertrudGertrud findet im Jahr 1922 eine Flaschenpost, die verstörend futuristisch wirkt … Diese Geschichte ist ein Teil des Projekts „Flaschenpost-Reigen“ – eines medienübergreifenden Kunstwerks, das vom 2.7. – 28.8.2022 in der Galerie carlsart-78 in Eckernförde zu sehen ist.

Die Illustration ist ein Ausschnitt aus dem dazugehörigen Bild der Künstlerin Barbara Engel.

Flaschenpost 1922 -> 1986

Claudia, die 1986 eine Flaschenpost findetEine Flaschenpost aus dem Jahr 1922 findet den Weg zu Claudia, die den Text 1986 liest. Diese Geschichte ist ein Teil des Projekts „Flaschenpost-Reigen“ – eines medienübergreifenden Kunstwerks, das vom 2.7. – 28.8.2022 in der Galerie carlsart-78 in Eckernförde zu sehen ist.

Die Illustration ist ein Ausschnitt aus dem dazugehörigen Bild der Künstlerin Barbara Engel.

Selfie-Suchbild

Karla Letterman, Spiegelung in einem Metall-DodoSpiegelungen üben auf mich eine große Faszination aus. Sie sind ein spezieller Filter der Wirklichkeit. Sie vervielfältigen das abgebildete Objekt, können es aber auch weichzeichnen, verzerren, bewegen (ich denke an eine Wasserspiegelung). Wann immer sich ein See, ein Fenster oder eine glänzende Fläche vor einem interessanten Motiv auftut, kann ich nicht anders: Ich zücke mein Smartphone oder den Fotoapparat. Gestern knipste ich dabei zufällig eine Art Selfie-Suchbild.

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Etwas Neues schaffen

Angefangene Häkelarbeit in Weiß und OrangeWer schreibt, kann etwas Neues schaffen. Mögen auch ähnliche Begebenheiten schon beschrieben worden sein, so weist doch die eigene Geschichte eine individuelle – mit Glück unverwechselbare – Erzählstimme auf. (Jedenfalls, wenn es sich nicht um ein Plagiat handelt.) Auch wer häkelt, strickt, stickt oder näht, kreiert etwas. Am Ende des Prozesses gibt es ein neues Produkt. Man sieht, was man getan hat. Und doch gibt es einige Unterschiede. Mehr…

Wie ein Krimi-Talk entsteht

Die Filmemacherin Mona LuersHilke Flebbe, die Inhaberin des Klassik-Altstadt-Hotels in Lübeck, hat es gern spannend. Deshalb liest sie nicht nur mit Vorliebe Krimis, sondern interviewt auch die Autor*innen, die sie geschrieben haben. Mona Luers von com:moveo Norddeutschland zeichnet die Interviews auf, die bei einem Walk zu den Schauplätzen der Handlung entstehen. Krimi-Talk vor Ort nennt sich das Format. Jetzt wurde  ich interviewt! Mehr…

Die Phase des Feinschliffs

Harke und Schaufel stehen auf StrohDie Romanidee zum Thema Häkel-Henri, den Wollladenbesitzer wider Willen, war also ausgereift. Ich habe ihm eine Mitarbeiterin zur Seite gestellt, die nicht auf den Mund gefallen ist (und ebenso wenig auf den Kopf) und über die sich Henri manchmal wundern muss. Außerdem hat er einen Gegenspieler bekommen, den Rinderbaron Jochen. Rinderbaron? Ja, denn die Geschichte spielt auf dem Land. Henri selbst stammt von einem Bauernhof. Die Geschichte stand – nun folgte die Phase des Feinschliffs und gleichzeitig die Agent*innensuche. Mehr…

Wollladenbesitzer wider Willen

Zwei Männerhände mit begonnener HäkelarbeitLassen sich Handarbeiten und Schreiben miteinander kombinieren? Diese Frage stellte sich mir, nachdem ich während des ersten Lockdowns meine Strick- und Häkelnadeln aus der Versenkung gezogen hatte und fortan ein Häkeltierchen nach dem anderen fabrizierte. Mein wiederentdecktes Hobby machte mir soviel Spaß, dass die Tastatur länger unberührt blieb. Doch damit war ich nicht zufrieden. Also sinnierte ich: Ich müsste über das Handarbeiten schreiben. Natürlich kein Sachbuch, es sollte schon ein Krimi werden. Irgendwas mit einem Wollladenbesitzer wider Willen vielleicht …? Mehr…

Stricknadel oder Mistgabel?

Was aus meinen kindlichen Berufswünschen wurde

Karla Letterman auf dem PferdAls angehende Jugendliche gab es zwei Dinge, die mich restlos begeistern konnten: Handarbeiten und Reiten. Seit wir ab der dritten Grundschulklasse stricken und häkeln lernten, freute ich mich wie Bolle darauf, neue Wolle aussuchen zu dürfen. Und seit ich mit meiner Freundin Claudia das erste Mal um die Wette galoppiert war, liebte ich dieses Gefühl von Freiheit. So gab es für mich bei der Berufswahl nur zwei Möglichkeiten: Stricknadel oder Mistgabel.

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